Plattdeutsch

Hier möchte ich dem Norddeutschen in mir etwas Raum bieten.

In meinem kleinen Plattblog befinden sich plattdeutsche Texte zu verschiedenen Themen aus meinem Leben. Hin und wieder ist auch eine Abschrift von alten Dokumenten dabei.

Aus dem Plattblog:


Etwas Hintergrund

Die plattdeutsche Sprache hat mich seit Kindestagen an geprägt. Großeltern, Eltern, Onkel, Tanten - in der Familie wurde sich stets auch auf Plattdeustch unterhalten. Bei dem Nachnamen "Uplegger" ist das durchaus kein Wunder.

Familienname

Ins Hochdeutsche übersetzt bedeutet "Uplegger" ganz einfach "Aufleger". Eine Quelle (Neue Folge Band 63. 1977.; S. 69) übersetzt es auch als "Auflader".

Mir sind drei Theorien zur Bedeutung bekannt. Es geht in zwei um ein Handwerk. Die dritte und neueste (Stand 2024) bezieht sich auf die "Germanisierung/Christianisierung" Pommerns ("Land am Meer").

Ab dem 12./13. Jhd. wurden massive Siedlungsbemühungen umgesetzt, in dem deutsche Kolonisten die Region besiedelten (Wikipedia: Geschichte Pommerns).

"Es bildete sich damals ein besonderer Unternehmerstand, die sogenannten Lokatoren, Uplegger oder Possessoren, welche geschäfts- und rechtskundig die Siedler herbeischafften und bei der Dorfaussetzung die Leitung übernahmen." Heimat-Beilage, 1926. Jan.-Dez. 1926.; S. 124

Aus einer Zeit, in der ich mich intensiver mit meinem Familiennamen auseinandergesetzt habe, weiß ich, dass der Name "Uplegger" aus der Gegend um Kühlungsborn stammt.

Eine andere Theorie ist in der Zeit der Hanse begründet. Die Waren der Hanse-Koggen wurden in den Häfen der Hansestädte gelöscht. Diese Güter wurden währende des Transportes zwischen Schiff und Speicher auf und abgeladen, hin und her getragen. Dabei entstand der Name "Uplegger", der Waren und Güter auf- und ablegte.

Die andere , und meiner Meinung nach plausiblere, Theorie ist die des Dachdeckers. Hierbei mussten viele Bündel Reet hoch auf dem Dachstuhl aufgelegt werden.

In Anbetracht der geographischen Herkunfst ist als Namensursprung der Dachdecker aus Kühlungsborn geeigneter als der Warentransporteur aus einer Hansestadt.

Da der Familienname sehr häufig in Mecklenburg anzutreffen ist, und in Verbindung mit der Siedlungsgeschichte, gehe ich davon aus, dass der "Uplegger" die neuen Kolonisten von Mecklenburg (und anderen Gebieten) nach Pommern brachte.


Ut'n Net

Wat mit Geschicht

Tüch

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